Im Frühjahr 1525 begannen in vielen Gegenden Deutschlands – auch in Franken – Aufstände des Landvolks gegen Unterdrückung und Ausbeutung: der so genannte Bauernkrieg. Die Erhebungen, an denen sich auch Städter und Bergleute beteiligten, wurden von den Landesherren blutig niedergeschlagen. Dabei kamen schätzungsweise zwischen 70.000 und 75.000 Menschen ums Leben. Die Ereignisse des Jahres 1525 und ihre Auswirkungen bis in die heutige Zeit beleuchtet Prof. Dr. Horst F. Rupp in einem Vortrag zum Bauernkrieg am Mittwoch, 4. Juni 2015, ab 19 Uhr in der Frauentaler Klosterkirche.
Der Referent lehrte und forschte bis 2015 als ordentlicher Professor für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Würzburg. Er stammt gebürtig aus Rothenburg ob der Tauber und befasste sich zuletzt unter anderem mit dem damals in der Reichsstadt aktiven Prediger Johannes Teuschlein, der Ende Juni/Anfang Juli 1525 auf dem Rothenburger Marktplatz hingerichtet wurde. Auch das Dorf Frauental hat eine direkte Verbindung zurück in den Bauernkrieg: Marodierende Haufen zerstörten 1525 große Teile des damaligen Zisterzienserinnenklosters – das Ende eines fast 300-jährigen klösterlichen Lebens im Steinachtal.

„Tobe Welt – ich steh hier und singe!“ Unter diesem Titel veranstaltet der Museumsverein Kloster Frauental am Sonntag, 25. Mai 2025, ein Konzert zum Jubiläum „500 Jahre Bauernkrieg“. Die Aufführung in der Frauentaler Klosterkirche beginnt um 18 Uhr. Unter der Leitung von Ernst Preininger musizieren der Bläserchor, Solisten und der Kirchenchor; auch die Frauentaler Orgel spielt eine wichtige Rolle. Zu hören sind Instrumentalmusik aus dem 16. Jahrhundert, moderne Chorsätze und Sologesang. Im Anschluss gibt es einen Umtrunk und Fingerfood. Der Verein verlangt keinen Eintritt, bittet aber um Spenden zur Deckung der Unkosten.
Der Konzerttitel ist einer Zeile des Kirchenlieds „Jesu, meine Freude“ entnommen, das Johann Franck 1653 schrieb. Die Melodie stammt von Johann Crüger, der zahlreiche geistliche Lieder vertonte. „Jesu, meine Freude“ bildet auch das Grundgerüst für die gleichnamige Motette für fünfstimmigen Chor von Johann Sebastian Bach, entstanden in der Zeit zwischen 1723 und 1735.

Die diesjährige Mitgliederversammlung des Museumsvereins Kloster Frauental findet am Freitag, 4. April 2025, um 19.00 Uhr im Gemeindehaus statt. Der Vorstand berichtet in Worten und Zahlen über das Vereinsjahr 2024. Außerdem stehen Wahlen von Vorstand und Beirat auf der Tagesordnung.

So finden Sie uns

Öffnungszeiten
und Führungen

Die Klosterkirche mit dem Museum „Vom Kloster zum Dorf“ ist geöffnet: Vom 1. April bis zum 1. November an Samstagen, Sonntagen sowie Feiertagen jeweils 14 – 17 Uhr.

NEU: interessante Videos zu ausgewählten Themen der Ausstellung

Eintrittskosten:
Erwachsene 2,- €
Kinder 1,- €
Gruppen ab 10 Personen 1,- €

Führungen (1 Std.): 40,- €
Themenführungen: 50,- €
Themenführung 1: Eine „Nonne“ erzählt
Themenführung 2: Frauental als typisches Frauenkloster im Zisterzienserklosterbauschema

Eine Gruppenführung während der Woche ist nach Voranmeldung möglich. Anmeldung an:
Helmut Kreiselmeier, 07933 872
Wolfgang Willig, 07931 95 88 700

Gottesdienste in der Unterkirche: Die aktuellen Gottesdienstzeiten finden Sie auf der Homepage der Kirchengemeinde Frauental.

Postadresse Museumsverein Kloster Frauental e.V.:
Helmut Kreiselmeier (Vorsitzender)
Seewiesenhof 78
97993 Creglingen