Von der Idee zum Museumskonzept:
Inszenierung dörflicher Kulturgeschichte
Die Entstehung des Museums ist eng verknüpft mit der bislang jüngsten Renovierung in der ehemaligen Klosterkirche von 1982 bis 1985: In einer gemeinsamen Anstrengung retteten die Evangelische Kirchengemeinde, das Landesdenkmalamt, das Land Baden-Württemberg, die Stadt Creglingen und der Main-Tauber-Kreis die damals völlig heruntergekommene Oberkirche vor dem endgültigen Verfall. Die dafür gewährten staatlichen Zuschüsse waren mit der Auflage verbunden, Teile der hergerichteten Räume einer öffentlichen Nutzung zuzuführen.
Dass die Idee eines Museums in die Tat umgesetzt wurde, ist insbesondere Kurt Meider (1910-1992) zu verdanken, dem Gründer und langjährigen Vorsitzendes des Vereins Tauberfränkische Volkskultur in Weikersheim. Er entwickelte das Konzept einer kulturgeschichtlichen Dauerausstellung, die auch volkskundliche und kulturgeografische Aspekte berücksichtigen sollte. Ein 22-köpfiges Kuratorium mit hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung begleitete die Planung des Museums zum Museum und gab wertvolle Anregungen. Zahlreiche Forschungsarbeiten lieferten Beiträge für die Inhalte der Ausstellung. Vor allem bei den praktischen Tätigkeiten packten auch die Frauentaler Bürger mit an. Das Museum „Vom Kloster zum Dorf“ wurde am 10. Mai 1990 feierlich eröffnet.
Der Verein Tauberfränkische Volkskultur fungierte bis Ende 2015 als Träger des Museums. Mit seiner Gründung am 1. Januar 2016 übernahm der Museumsverein Kloster Frauental die Trägerschaft. Betrieben wird das Museum gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Frauental.